Ägypten zeigt der Macht der Blogger Grenzen auf

Ägyptischer Blogger erhält vier Jahre Gefängnis.

„Kampf der Kulturen oder Weltkultur“ lautet der Titel eines Buches, an das ich heute mal wieder erinnert wurde. Ein Kampf der Kulturen ist in der Geschichte zwar fest verankert aber natürlich auch völliger Unsinn, denn Kampf bedeutet Leid, das weiteres Leid nach sich zieht. Mal trifft es den einen, mal den anderen, eine endlos scheinende Spirale, die im Grunde niemandem nützt.

„Plan B“ beinhaltet die Entwicklung einer Weltkultur. Trotz Web 2.0 ist der Weg zur Weltkultur jedoch steinig und lang. Unterschiedliche Sprachen, Religionen, Denkweisen und Weltanschauungen erschweren uns Menschen die Verständigung miteinander. Vergegenwärtigt man sich die Missverständnisse, welche bereits im Gespräch zweier Gleichgesinnter auftreten können (Geschäftspartner, Frau und Mann, zwei Hamburger unter sich…), kann man sich vorstellen, wie schwierig es ist, die Kommunikation unterschiedlicher Kulturen zu verbessern.

Eine der wichtigsten Errungenschaften unserer Zeit ist die „Meinungsfreiheit“. Ohne das Recht auf freie Meinungsäußerung wird jede Entwicklung im Keim erstickt.

Unternehmer, die nicht gelernt haben, auf ihre Frontkämpfer zu hören, treffen massenweise Fehlentscheidungen und nehmen sich auf diese Weise selbst die Butter vom Brot. Politiker, die langfristig nicht im Sinne ihres Volkes handeln, werden früher oder später abgewählt.

Meinungsfreiheit ist auch das Lebenselexier der Völkerverständigung innerhalb der Blogosphäre. Während man den Bloggern hierzulande das Leben (nur) durch Gesetzesauflagen erschwert, hat man in Ägypten nun ein Exempel statuiert und den ersten Blogger für vier Jahre ins Gefängnis gesteckt, nachdem man ihm zuvor bereits die Studienerlaubnis entzogen hatte. Was einem in ägyptischen Gefängnissen passieren kann, wurde uns gerade gestern in den Nachrichten vor Augen geführt. Grausam.

Sofern man von einer „Macht der Blogger“ sprechen kann, wurde dieser in Ägypten ein mächtiger Riegel vorgeschoben. Viele versuchten dem Blogger zu helfen, keiner konnte bisher etwas erreichen. Der Meinungsfreiheit in Ägypten scheinen enge Grenzen gesetzt zu sein. Wie wird sich Ägypten in solchen Schranken weiterentwickeln (können)?

Weiterführende Informationen
zur Macht der Blogger, zum inhaftierten Blogger und zur Meinungsfreiheit in Ägypten:

2 Kommentare zu “Ägypten zeigt der Macht der Blogger Grenzen auf”

  1. […] anlässlich der Festnahme und Verurteilung (4 Jahre Knast) eines Bloggers und meines Artikels über den wachsenden Einfluss der Blogs, den man nicht unterschätzen sollte und sich als Blogger nicht verstecken muss, äussert sich Fob-Marketing wie folgt: Meinungsfreiheit ist auch das Lebenselexier der Völkerverständigung innerhalb der Blogosphäre. Während man den Bloggern hierzulande das Leben (nur) durch Gesetzesauflagen erschwert, hat man in Ägypten nun ein Exempel statuiert und den ersten Blogger für vier Jahre ins Gefängnis gesteckt, nachdem man ihm zuvor bereits die Studienerlaubnis entzogen hatte. Was einem in ägyptischen Gefängnissen passieren kann, wurde uns gerade gestern in den Nachrichten vor Augen geführt. Grausam. Sofern man von einer “Macht der Blogger” sprechen kann, wurde dieser in Ägypten ein mächtiger Riegel vorgeschoben. Viele versuchten dem Blogger zu helfen, keiner konnte bisher etwas erreichen. Der Meinungsfreiheit in Ägypten scheinen enge Grenzen gesetzt zu sein. Wie wird sich Ägypten in solchen Schranken weiterentwickeln (können)? […]

  2.   fob

    Wie man sieht, hat Robert das Thema „Bloggereinfluss in Ägypten“ noch einmal aufgenommen. Wie ich finde, recht gut, wobei es natürlich schwierig bleiben wird, Informationen direkt aus dem Landesinneren zu bekommen, wenn es dort keiner mehr riskieren kann, andere Meinungen zu vertreten als die staatlich akzeptierten.

    Für mich bleibt die Frage offen, wo eigentlich all die Gewaltvideos herkommen. Nicht nur für Agypten scheint die Anzahl solcher Videos ständig zu steigen. In Mexiko, so berichten die Medien, werden Gewaltvideos ganz offenkundig seitens der Drogenmafia verwendet, um dem Staat gegenüber Macht zu demonstrieren. Wie können nun ägyptische Videos, die angeblich direkt aus Polizeigebäuden stammen, einfach so in Umlauf gelangen?

    Das Internet wird hier und dort für Machtdemonstrationen missbraucht, worunter ganze Regionen, die normalerweise vom Tourismus leben, leiden müssen. Viele Videos sind sicherlich mit Vorsicht zu genießen, weil niemand weiß, woher sie wirklich stammen, ob sie „echt“ sind oder nur „gestellt“. Zwischen Bedrohung, Risiko und Wahrheit muss sich wohl jeder selbst seinen Weg bahnen. Wer weiß schon, wie die Wahrheit „wirklich“ aussieht.


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