Der Wahnsinn hat einen Namen – auch Methode?

Zurück ins letzte Jahrtausend: Surfen mit ISDN. ;-(

Die gute Nachricht:

Zwischen all den Hotline-Telefonaten ist es mir am Wochenende gelungen, mit Hilfe veralteter Technologien einen neuen Internetzugang zu installieren, um den Telekom-DSL-Bug zu umschiffen. Ich kann also wieder (notdürftig) E-Mails abrufen, Brände löschen und Online-Analysen fertigstellen.

Die schlechte Nachricht:

Leider kann ich momentan gerade mal zwei ISDN-Kanäle bündeln – also auch weiterhin keine großen Web-Entwicklungen vorantreiben/ausliefern. Ich befürchte ferner, dass dadurch mein Telefon (allein beim Abruf der seit Mittwoch aufgelaufenen E-Mails) heute stundenlang blockiert sein könnte.

Es hat mehrere Tage gedauert, bis das DSL-Problem bei der Telekom überhaupt als Störung akzeptiert wurde. Immer wieder wird man darauf aufmerksam gemacht, dass die Störungsbearbeitung schneller gehen könnte, hätte man die Telekom-Leistungen nicht über einen Reseller, sondern direkt bei der Telekom bestellt. Man könnte fast glauben, bei der DSL-Abschaltung handele es sich um einen Verkaufstrick. Leider kann auch die Telekom aber weder eine sichere Ausfallleitung, noch eine kurzfristige DSL-Ersatzlösung zur Verfügung stellen. Die Lieferzeit für einen neuen DSL-Anschluss beträgt nämlich auch bei der Telekom mindestens zwei Wochen. Ob diese Lieferzeit nach Streiks und Unwettern eingehalten werden kann, ist mehr als fraglich.

Was bleibt einem also, wenn man auf die Strippen eines Quasi-Monopolisten angewiesen ist?
Hoffen, abwarten, fröhlich weiter bezahlen und beten…

Vielen Dank an die Kollegen, für die „Ausweichbüroangebote“. „Mal eben umziehen“ geht leider nicht. Mit Schlepptop allein kann ich nicht vernünftig arbeiten.

Nachtrag: Scheint ein größeres Problem zu sein. Nachdem mir nun ein freundlicher Telekom-Mitarbeiter eine SMS zukommen ließ und meldete, die Störung wäre bereits beseitigt, war`s mal wieder an der Zeit, die Hotline anzurufen. Festnetz ist wieder in Ordnung, DSL wird voraussichtlich erst am Mittwoch Nachmittag repariert werden können. Aber es tut sich langsam was. Hurra! 😉

Der Wahnsinn hat einen Namen – auch Methode?

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7 Kommentare zu “Der Wahnsinn hat einen Namen – auch Methode?”

  1. Holger

    Na dann drück ich dir mal die Daumen, dass das flott wieder was wird. Schon schlimm heute ohne Breitbandzugang. 😉

    Ist aber auch gerade eine schlechter Zeitpunkt für Probleme mit der Telekom…

  2.   fob

    Danke. Ist wahrlich ein schlechter Zeitpunkt. Mittlerweile allerdings eher ein schlechter Zeitraum – und zwar ein solcher mit verwirrenden SMS-Botschaften, schwer erreichbaren Hotlines und nach wie vor unbekanntem Ende. Einfach unfassbar.

  3. Andre

    Mir kommen gerade Erinnerungen hoch, wie ich anno sonstwann mit 36,6er Modem surfte. Als ich auf ISDN Standleitung umgeswichted bin kam gerade erstmals die Urversion von Napster auf … 🙂

  4.   fob

    Wenn man nur lange genug sucht, findet sich für jedes Problem eine Backup-Lösung. Zum Glück auch ohne Störungsbeseitigung seitens der Deutschen Telekom, über deren Servicementalität ich mich gegenwärtig wirklich nur wundern kann – nicht nur, aber auch deshalb, weil der Telekom bekannt ist, dass es sich um einen Firmenanschluss handelt. Auch in Krisenzeiten kann man eine Reaktionszeit von über einer Woche (die Störung wurde trotz Terminzusage immer noch nicht beseitigt und oft genug eskaliert) im Telekommunikationssektor nur als KATASTROPHAL bezeichnen, was aber niemanden zu stören scheint. Ich bin auf deutsch gesagt „bedient“.

  5. Holger

    Kannst du nicht ausweichen? Also zumindest theoretisch? So dass du komplett T-frei bist? 😉
    Zumindest drohen sollte man deutlichst damit. Und natürlich die Rechnungen kürzen usw…

    Auch wenn ein neues Konzept nicht von heute auf morgen umgesetzt wird, wirkt das Ganze doch umso lächerlicher, wenn man sich Herrn Obermann vorstellt, wie er die neue Service Initiative der Telekom anpreist. ^^

  6.   fob

    Leider nicht. In der Regel macht sich bei jedem alternativen Anbieter ein Problem auf der so genannten „letzten Meile“ breit, das man kaum umschiffen kann, möchte man nicht zig-tausend Euro in die Hand nehmen, um Genehmigungen und Buddelgebühren für Provider mit redundanter Glasfaserversorgung und mindestens zwei Hauseingängen (zwecks getrennter Wegeführung der Kabelversorgung) in die Hand nehmen.

    Deshalb bleibt man meist zwangsläufig auf den uralten Drähtchen der Telekom sitzen und kann sich nur über ein Netzwerk von WLAN-Stationen (möglichst in verschiedenen Gebäuden aufgestellt) absichern, womit wir nun begonnen haben, um im Fall einer Katastrophe wie der jetzigen von der Telekom nicht ruiniert zu werden. 😉

  7. Hecky

    Oh je, da kommt man sich wirklich vor, als sei man in das letzte Jahrtausend versetzt worden.
    ISDN ist ja wirklich, für heutige Verhältnisse, seeeehr langsam. Ich bestehe mittlerweile auf ADSL 🙂


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