fob marketing

Handelskammer – Wahlen und Wahlgruppen 2008

Im nächsten Jahr (2008) stehen bei der Handelskammer Hamburg wieder Wahlen an. Handelskammermitglieder, wie fob marketing, werden deshalb dieser Tage dazu aufgefordert, ihre Wahlgruppenzugehörigkeit zu überprüfen. Leichter gesagt als getan:

Im letzten Jahrhundert betrieb fob marketing (damals noch FOB Marketing & Trading) „Import-/Export-Handelsvermittlungen“ und wäre bei der Handelskammer folglich auch sehr gut und eindeutig aufgehoben gewesen, nämlich in der Warengruppe „Groß- und Außenhandel, Handelsvermittler“ – einer Warengruppe, die zu den am stärksten vertretenen Handelskammer-Wahlgruppen gehört.
Mit „FOB Marketing & Trading“ finanzierte ich mir damals mein Studium und genoss die erstaunlich gute Bestückung der „Commerzbibliothek der Handelskammer Hamburg“, welche für Marketing, Strategisches Marketing und Marketing Controlling damals deutlich bessere Literatur auf Lager hatte, als die Unibibliothek – bevor ich dem Lockruf der Amerikaner in die Telekommunikations- und Internetbranche folgte. Nun ja…

Inzwischen ist fob marketing jedoch ein Zwitter aus Unternehmensberatung und Mediendienstleistungsunternehmen. Im Vordergrund steht sicher die Unternehmensberatung, meist schließen sich der Beratung jedoch Aufträge an, die ich entweder selbst durchführe oder gemeinsam mit spezialisierten Dienstleistern und Werbeagenturen. Vor allem den Bereich der Suchmaschinenoptimierung übernehme ich natürlich persönlich. Damit einher gehen IT-Beratungen und System-Optimierungen. Ein weites Feld.

Gut, dass die Handelskammer anlässlich bevorstehender Wahlen lieber noch einmal nachfragt, welcher Wahlgruppe ich eigentlich angehöre. 😉 Schwer zu sagen…

Tja, hier mal ein Überblick zu den verfügbaren Wahlgruppen der Handelskammer Hamburg, umsortiert nach Stärke der jeweiligen Interessenvertretung:

(1) Das Plenum besteht aus höchstens 66 Plenarmitgliedern.
(2) 54 Plenarmitglieder werden von den Kammerzugehörigen in gleicher, allgemeiner, unmittelbarer und geheimer Gruppenwahl auf die Dauer von drei Jahren aus ihrem Kreise gewählt, und zwar insgesamt:

(3) Bis zu zwölf Plenarmitglieder können vom Plenum für die Dauer der Wahlperiode hinzugewählt werden.

Irgendwie doch noch eine „Industrie- und Handelskammer“ und weniger eine „Dienstleistungskammer“. Oder? Unter der Telefonnummer 040 3 61 38-561 ließ ich mich dazu heute mal freundlich und ausführlich beraten:

Wozu dienen die Wahlgruppen der Handelskammer eigentlich?

Jedes Mitglied der Handelskammer Hamburg muss sich für eine Wahlgruppe entscheiden. Bei anstehenden Wahlen kann ein Handelskammermitglied ausschließlich Interessenvertreter aus der eigenen Wahlgruppe wählen.

Wer bei Wahlen der Handelskammer kandidiert und von seiner Wahlgruppe gewählt wird, bekommt einen Plenarsessel in der Handelskammer, von welchem aus er die Interessen seiner Wahlgruppe vertreten, die Handelskammerentwicklungen also eine Zeit lang begleiten und vielleicht sogar beeinflussen kann.

Der Einsatz für die Wahlgruppe wird dabei ehrenamtlich erbracht. Dazu finden in Hamburg ein Mal pro Monat Sitzungen statt, zu denen bei anderen Kammern offenbar, wie man mich wissen ließ, deutlich seltener eingeladen wird.

Was muss bei der Wahl beachtet werden?

Wichtig ist zunächst, dass man sich gut überlegt, welcher Wahlgruppe man überhaupt angehören möchte. Sowohl als Wähler als auch als Kanditat muss man bis zum Ende des Jahres entschieden haben, welche Wahlgruppe man mit seinen Aktivitäten überhaupt beeinflussen will.

Dabei ist zu beachten, dass die Handelsregistereintragung mit den Wahlangaben übereinstimmen muss. Wer eine Werbeagentur betreibt, kann sich zum Beispiel nicht für Taxifahrer oder Immobilienkaufleute einsetzen.

Möchte man in seiner Wahlgruppe kandidieren, braucht man mindestens 25 Unternehmerstimmen (Unterschriften) der eigenen Wahlgruppe, damit man für die nächsten Wahlen überhaupt aufgestellt werden kann. Die Handelskammer gibt Auskunft, wer der eigenen Wahlgruppe angehört, wessen Unterschrift also von Nutzen wäre.

Entscheidung für die richtige Wahlgruppe

Ich persönlich kann mich jetzt entscheiden, zwischen der Wahlgruppe „Medienwirtschaft“ und der Wahlgruppe „Beratende Dienstleistungen“. Aha. Und nun? 😉

Zusätzlich zur eigenen Wahlgruppe soll ich mich zwischen folgenden Tätigkeitsschwerpunkten entscheiden:

Ich wähle also erst einmal die „Ablage Wiedervorlage“. Bei meinen Recherchen fand ich einen nützlichen Link, bei welchem man sich über Warengruppen und Warenuntergruppen der Handelskammer Hamburg etwas genauer informieren kann. Gelistet und eingruppiert wurden dort aktuell 123.511 Unternehmen der Handelskammer Hamburg, der IHKs Lüneburg-Wolfsburg, Stade für den Elbe-Weser-Raum, Flensburg, Kiel und Lübeck. Wegen der abenteuerlichen FrameSet-Bastelein auf der Homepage der Handelskammer Hamburg verweist der Link leider wohin, wo man die Handelskammer nicht oder nur kaum erkennen kann. Nur nicht irritieren lassen. Die Datenbank ist schon die richtige.

Also: Viel Spaß bei der Auswahl der richtigen Warengruppe Wahlgruppe. Möchte zufällig jemand in meinen möglichen Wahlgruppen kandidieren? Oder soll ich mich selbst mal aufstellen lassen? 😉 Wäre sicher spannend, herauszufinden, was man für die schwach vertretenen Wahlgruppen überhaupt unternehmen kann, doch Politik ist natürlich immer eine Frage des Kapitals:

Warum meine Wahlgruppen so schach vertreten sind?

Sie verdienen zu wenig und sie zahlen zu wenig Mitgliedsbeiträge. Die Plenarsitze werden wie folgt vergeben:

Vielleicht bekennen sich ja mal ein paar Global Player zu einer spannenderen Wahlgruppe, damit die Medienbranche, zum Beispiel im Vergleich zu Banken, etwas mehr Einfluss erhält.
Dem Hotel- und Gaststättengewerbe würde dagegen vielleicht ein bisschen weniger Schwarzarbeit gut tun, um mehr Einfluss zu erhalten. 😉

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