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Linksäge für Linkjäger gezückt

Es ist eine Schande, einen Blog zu betreiben, in welchem ausschließlich Nofollow-Links verwendet werden, vor allem im Bereich der Trackback-Links. Wer so agiert, hat das Bloggen wahrscheinlich nicht richtig verstanden. Aber:

Verhält man sich sozial im Web, so muss das SEO-Auge sehr wachsam bleiben:

Einigermaßen verblüfft stelle ich fest, dass nicht nur die Linkjäger-Spammerei dramatisch zugenommen hat, sondern parallel dazu auch die dreisten Beschwerden über abgesägte Links stetig steigen, vor allem von solchen Leuten, die im Internet diverse kostenlose Software oder andere Leistungen für sich in Anspruch nehmen und sich in keinster Weise dafür erkenntlich zeigen – schon mal gar nicht in Form eines einfachen Links. 😉

Dazu kommen jene Leute, die „einfache Websites“ betreiben, überhaupt keine externen Links setzen – aber glauben, einen Anspruch darauf zu haben, dass jeder Blog-Betreiber ihnen hilft, die eigene Seite zu vergolden.

Am schlimmsten jedoch sind jene Linkjäger, die im Namen beliebiger Auftraggeber durchs Land ziehen, um Blog-Links in vereinbarter Menge einzutreiben. Dass die meisten dieser Links völlig wertlos sind, weiß ja der Auftraggeber in der Regel nicht. So lange dieser keine Ahnung von Internet-Dingen hat, kann man mit diesem und jenem eine Menge Geld verdienen… Mit Chance steht der Link ja lange genug, um nicht dumm aufzufallen. Schämt Euch…

Die fadenscheinige Begründung:

„Eure Blogs leben ja von unseren Kommentaren. Killt ihr die Links, killt ihr Blog-Betreiber Euch schließlich selbst.“

Ich aber behaupte:

„Lasse ich jeden Mist und/oder Link zu, ist der Schaden sehr schnell viel größer! Demgegenüber kann ein intelligenter Kommentar schon mal den einen oder anderen neuen Kunden generieren, auch ohne Follow-Link, sofern es sich bei der verlinkten Seite nicht um Spam, sondern um ordentlich aufbereitete und überzeugende Informationen handelt.“ (Wobei man ordentliche Seiten ja meistens sowieso ganz gerne verlinkt, vor allem themenrelevante Blogs.)

Durch Linkspammerei in Firmenblogs, die ihren Kommentatoren „echte Links“ zugestehen, entstehen, wenn man nicht aufpasst, Kapitalschäden. Schnell leidet der TrustRank, anschließend der PageRank, in der Folge geht Traffic und Umsatz verloren.

Gestern war es mal wieder an der Zeit, die Linksäge zu zücken:

Es soll ja Leute geben, die eine Follow-Link-Liste besitzen, auf der diverse von mir betreute Blogs gelistet sind. Einer dieser Leute stach mir gestern mal wieder brutal ins Auge, als er von Blog zu Blog zog, um sich mit Backlinks zu versorgen. So viel Zufall kann es nicht geben. Als mein E-Mail-Radar endlich zur Ruhe kam, machte ich mich also auf, um das Tagwerk des Link-Jägers zu vernichten. In einem Kunden-Blog, der nicht unter meinem Radar steht, fielen mir bei dieser Gelegenheit diverse Keywordeinträge auf, die mich insgesamt 3,5 Stunden Zeit kosteten, bis alle „Web, Webdesign, Porno, SEO, Internet, Kinderfotos, SMS, Fahrradwerbung, Single-Börse, Versicherungen“ und sonstigen Spam-Links vernichtet waren. Sicher wird es eine Weile dauern, bis der betroffene Blog wieder ranken kann, wie früher.

Der Follow, Nofollow und Link weg – Einsatz wird weiter verschärft – und (Follow-) Links sind etwas für Blog-Betreiber, die sich damit auskennen. Es ist ein Trugschluss, dass Blogs von Kommentaren leben – zumindest nicht dann, wenn sie von Linkjägern stammen, die man am schnellsten übrigens dann erkennt, wenn man mehrere Blogs betreut. 😉

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