SEO – Einfluss von Website-Performance

SEO-Einfluss und Gewichtung der Performance im Algorythmus der Suchmaschine Google:

Früher mieden Suchmaschinenoptimierer (SEOs) „billige Web-Pakete“ wegen Bad-Neighbourhood-Problemen („schlechter Nachbarschaft“) und möglicherweise anrüchigen IP-Adressen. Nebenbei haben solche Web-Pakete oft Performance-Probleme, welche regelmäßiges Arbeiten für Webdesigner und Suchmaschinenoptimierer stark erschweren. Sie verärgern aber nicht nur den SEO (treiben Zeitaufwand und SEO-Kosten in die Höhe), sondern auch den Besucher einer Website, der wie der Google-Bot keine Wartezeiten duldet.

Saubere XHTML-Programmierung (Design-Programmierung) kann helfen, die gestiegenen Performance-Ansprüche zu befriedigen. Sofern SEO-Kriterien dabei ausreichend berücksichtigt werden, können nicht nur Ladezeiten einer Website verkürzt werden, die Website wird zudem kompatibler mit gängigen Verteiler- und Browsersystemen. Gut, dass wir daran schon vor Jahren gedacht haben…

  • Was kann noch dabei helfen, dem gestiegenen Performance-Anspruch gerecht zu werden?
  • Wie groß ist der Einfluss der Performance überhaupt?

Wie im letzten Jahr angekündigt, hat Google die Performance einer Website nun offiziell als Ranking-Kriterium in den Google-Algorythmus einbezogen. Gehen wir von aktuell diskutierten etwa 130 Optimierungsmöglichkeiten aus, scheint die aktuelle Gewichtung von unter 1 Prozent im Ranking betroffener Websites einen NOCH verschwindend geringen Einfluss auf das Suchmaschinenranking professioneller Websites zu haben. Im Laufe der Zeit wird der SEO-Einfluss der Website-Performance sehr wahrscheinlich steigen, Google-Studien zu Folge übrigens auch die Aufenthaltsdauer der Besucher einer Website, wenn Performance-Kriterien bei der Website-Programmierung ausreichend berücksichtigt wurden. Es macht also durchaus Sinn, der Performance-Optimierung vorausschauend Aufmerksamkeit zu schenken:

Fachmännische Programmierung, Reduzierung überflüssiger Datenbankabfragen, geprüfte Hosting-Umgebungen, regelmäßige Datenbankpflege, Software-Updates für Alt-Systeme und Website-Caching können helfen, die steigende Performance-Gier von Google und Besuchern zu befriedigen.

9 Kommentare zu “SEO – Einfluss von Website-Performance”

  1. fbk

    Ich war schon immer der Ansicht, dass die Performance in das Ranking mit aufgenommen werden sollte. Ein Suchergebnis, welches auf eine Seite führt die erstmal 30 Sekunden laden muss, ist für die meisten Besucher nicht hilfreich, da sie in der Zwischenzeit schon ein anderes Ergebnis verfolgen. Für mich also der richtige Schritt von Google.

    In der Zukunft sollte die Gewichtung aber imho deutlich >1% steigen.

    Eine Amerkung habe ich aber noch: Meines Wissens, ist die Performance bisher ausschließlich von google.com aufgenommen worden.

    Gruss
    fbk

  2. Michael Cvachovec

    Hallo Oliver!

    Gemäß meinen Webmastertools ist meine Site-Performance um ca. 86% schlechter als die der Durchschnittsseite, ich glaube Google legt 1,5 sec fest.

    Gekostet hat mich das ca. 5 Plätze im Index, aber aus irgendeinem Grund ist das seit 2 Tagen wieder behoben, obwohl meine Seite gähnend langsam lädt.
    Vielleicht hat G. dieses Feature wieder etwas entschärft. Was wird sonst mit den ganzen Magazin ähnlichen Seiten passieren, die ihren Usern eine Unzahl von Bildern präsentieren? Eine Textorientierte Startseite ist auch keine Lösung, da der Rest dann abgestraft wird! In Zeiten von Youtube und Flickr ist das von unserer Lieblingssuchmaschine wahrscheinlich schwer durchzusetzen.

    Viele Grüße
    Michael

  3.   fob

    Den Roboter dürfte primär die Ladezeit des Quellcodes interessieren. Wenn Bilder nachgeladen werden, ist das möglicherweise nicht besonders schlimm. Dennoch kann man die Performance mit oben angedeuteten Mitteln durchaus verbessern, in Deinem Fall insbesondere mit Server-Wechsel und Software-/Template-Updates, Michael. 😉

  4. Marcus

    Ein Blick in meine Kristallkugel verrät mir, mehrere interessante Aspekte:
    – zum einen hat fbk Recht, dass dieser Rankingaspekt bisher nur Einfluss auf Google.com hat
    – dann passen 1% aller Suchanfragen/Ergebnisse nicht so ganz zu „ca. 86% schlechter als andere Webseiten“ … bei 99% würde Michaels Webseite dort zu zählen (wenn man das so interpretieren mag)
    – ich intepretiere den Aspekt Performance und die 1% nicht wie im Punkt zuvor angedeutet – ich denke eher, dass der Aspekt einen eher geringen Einfluss im Algo inne hat in google.com und demnächst in google.de: wenn zwei Webseiten in den Top 10 ansonsten gleiich Ergebnisse im internen Google-Ranking erzielen würden wird die schnellere/performantere die bessere Position bekommen.
    – wird der Effekt am 20.06.2010 Einzug in Google.de nehmen (sagt mir die Kristallkugel)

    Dies sagen offizielle Google-Quellen:
    – gemessen wird die Performance an 2 Punkten: der Öadezeit die User einer Website erfahren, die die Google-Toolbar installliert haben (entspricht dem Punkt Performance in den Webmastertools) und der Zeit, die der Bot braucht um eine Seite zu laden (auch in den Webmastertools nachvollziehbar)
    – das wird auch die Ladezeit der Bilder oder anderer Objekte beinhalten

    Macht auch Sinn, da man mit dem Punkt „Performance“ einen Usermehrwert schaffen will, und der User wird auch auf Bilder warten (oder eben auch nicht und von der Seite Bouncen)

    Liebe Grüße, Marcus

  5.   fob

    Sorry Marcus, ich war mit einer globalen AdWords-Strategie/Kampagne beschäftigt und antworte deshalb erst jetzt:

    Bei Michael gab es primär ein „Besucher-Problem“, auch ohne Grafiken, weil sein mit reichlich Kunden überladene Server, kombiniert mit seinem speicherhungrigen Blog, seine Seiten nicht mehr all zu regelmäßig ausliefern wollte. Das könnte durchaus zu einem Google-Problem führen, weil der Bot ja phasenweise gar keine Chance mehr hatte, zu schauen, was der gute Mann da eigentlich treibt. So zumindest ist es mir ergangen. 😉

    Mit den Grafiken hast Du Recht. Es geht bei der Performance-Messung um die komplette Ladezeit, inklusive Serverantwortzeiten, Grafiken, HTML-, CSS- und Skript-Inhalten. Anderenfalls würden die empfohlenen Tools wohl wenig Sinn ergeben. Mich persönlich stört das Nachladen von Bildern nicht, wenn ich parallel bereits lesen kann. Ob Google darin ein großes Problem sehen wird, bleibt wohl abzuwarten.

    Wegen der Einführung zur Performance-Bewertung in Deutschland bin ich gerade überfragt, wann sie kommt oder ob sie schon da ist. Hat jemand aktuell bestätigt, dass „in Kürze“ noch nicht „aktuell“ ist?

    Wie dem auch sei. Nach den sehr offiziellen Ankündigungen in der Vergangenheit und aktuellen Hinweisen („currently, currently, currently…) gehe ich davon aus, dass das Performance-Kriterium bald schon stärker ins Gewicht fallen wird als bei der Einführung, auch auf google.de. Mich würde interessieren, was Deine Glaskugel sagt, wie stark es später im „allgemeinen Ranking“ ins Gewicht fallen wird, wenn die „Einführungskampagne“ vorbei ist. 😉

  6. Hasan Aksoy

    Alles ist nur vermutung; Keiner weiß was wirklich richtig ist.

  7. jan

    Ich denke auch das Grafiken und Videos die ja immer mehr kommen die Performance stark beeinträchtigen werden. dabei ist aber nicht immer ein teurer Hoster besser, so habe ich die Erfahrung gemacht

  8. KlaraB

    Die Frage ist, was sich in Zukunft durchsetzen wird- wenn Grafiken und Falsh-Animationen etc. immer mehr im Kommen sind, vielleicht passen sich auch die technischen Darstellungsmöglichkeiten an. Fände ich zumindest wünschenswert.

  9.   fob

    Ich denke, Flash (weder Suchmaschinen-, noch Performancefreundlich) hat so ziemlich den Zenit erreicht. Weiter im Kommen sind „Rich Snippets“, „AJAX/JQuery“ und HTML5.


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