fob marketing

Erst malen, dann zahlen

Vor langer Zeit erzählte mir einmal jemand, wie man bei seinem (damaligen) Arbeitgeber die Page-Impressions „ankurbelte“, um höhere Werbeeinnahmen erzielen zu können. Je mehr Seitenaufrufe auf der Homepage, desto besser die Verdienstmöglichkeiten. Logisch… Auch Suchmaschinen interessieren sich inzwischen sehr für die Anzahl von Seitenaufrufen und für die Aufenthaltsdauer eines Besuchers auf der Website. Denn wenn viel und gerne gelesen wird, muss die Seite schließlich etwas taugen.

Also: mehr Seitenaufrufe -> Bannerkosten rauf + Suchmaschinenranking rauf -> mehr Seitenaufrufe…
BINGO? 😉

Einen Roboter nach dem anderen über die Seiten zu jagen, um die Statistik anzukurbeln (Fall 1, siehe oben), fand ich schon damals ziemlich mies. Zudem auch völlig unsinnig, weil der Werbetreibende natürlich auch wissen möchte, was ihm die Impressions eigentlich gebracht haben.

Die gnadenlose Einblendung doppelter und dreifacher Layer Ads (Werbemittelüberlagerungen) dürfte eher eine negative Werbewirkung erzeugen als einen positiven Werbeeffekt und somit Hilfeschreie und Blockierungsmaßnahmen nach sich ziehen. Für die Steigerung von Page-Impressions eher contraproduktiv…

Mit Foren, Galerien und Social-Media-Netzwerken kann man auf ehrliche Weise ganz gute Zuwachsraten erzielen…

Erst malen, dann zahlen“ verdeutlicht zwar, wie „sinnvoll“ die Ableitung von Werbeschaltungspreisen in Abhängigkeit von Seitenaufrufen des Gesamtangebots sein kann, scheint mir aber dennoch ein legitimes Mittel und keine unintelligente Geschichte zu sein, um Besucher zu binden, an der Wert- und Kostensteigerung direkt zu beteiligen und schließlich „vorwärts“ zu kommen. Bestimmt ein schöner Hinweis für manchen Spieleportal-Betreiber, der mit 200er Status-Codes noch nicht experimentiert hat…

Trotzdem drängen sich hier mal wieder die zwei berühmten Fragen auf:

1. Ist der Traffic auf den eigenen (oder gebuchten) Seiten nicht viel wichtiger als der Traffic irgendwo im Portal?
2. Und wie aussagekräftig ist die herangezogene Statistik?

Weitere Artikel, die nachdenklich stimmen, entdeckte ich bei der Medienelite. „3 Sachen zum Kopfschütteln“ – über SEOs, Journalisten und die Kombination aus SEO und Journalismus im Verlagswesen (heute).

Die mobile Version verlassen