SEO in elastischer Google-Suche

In den letzten Tagen fiel mir verstärkt auf, dass die Google-Suche immer „elastischer“ zu werden scheint. Wer seine Website für verschiedene Google-Kanäle (Spezial-Suchmaschinen) optimiert, wird mit SEO für Google-Suche, News-Suche, Google-Bilder, Google-Maps u.s.w. vielleicht unterschiedliche Erfolge erzielen.

Diese SEO-Erfolge könnten künftig stärkeren Schwankungen unterworfen sein, so dass sich SEO-Analysen im Weihnachtsgeschäft eventuell stärker lohnen als gedacht:

Hier einige Beobachtungen:

  1. Auf google.de scheint es seit einigen Wochen eine Art Filter (oder zeitlich extrem versetzte Updates?) für „Doppellistings in den Top 3-5“ zu geben, der auf google.com nicht greift. SEO-Beispiel: Stehen Domain und Subdomain auf google.com auf Platz 2 und 3, wird das zweite Ergebnis in google.de auf Seite 2 verschoben. Dies kann bei unterschiedlichen Browser-Abfrage-Tools (bei mir fragt Internet Explorer zunächst standardmäßig google.com an, Firefox google.de) zu deutlichen Abweichungen führen. Erwartet hätte ich das „bessere Regionalergebnis“ eigentlich eher auf google.de.
  2. Zudem scheint Google immer elastischer zu werden: Je nach Suchanfrage kann es momentan 10 oder 15 Treffer geben. Im Falle von 15 Suchergebnissen relativiert sich Punkt 1. Dort wird das Zweitergebnis in google.de an das Listenende angehängt.
  3. Wer viel relevanten Content hat, kann mit einer Domain „diverse Seiten in den Top 10“ platzieren. Gut für einen selbst, schlecht für den Wettbewerb. Belegt man zum Beispiel Platz 1-5, zahlt sich SEO doppelt und dreifach aus.
  4. Google-Maps wird mal als Karte, mal mit Listenansicht eingebunden, „mal hier mal da“: Wer für Google-Maps eine gute SEO-Optimierung hatte, kann bei fehlender Listenansicht deutliche SEO-Nachteile haben. Tracking lohnt sich…
  5. Die Einblendung von Ergebnissen aus anderen Spezialsuchmaschinen scheinen ebenfalls „fließender“ geworden zu sein. Tracking lohnt sich auch hier…

Wer professionelle Suchmaschinenoptimierung betreibt, um für den Verkauf seiner Produkte quasi kostenlosen Traffic aus den verschiedenen Google-Suchen zu beziehen, sollte die Verschiebungen einmal genauer beobachten. Aus SEO-Sicht kann es durchaus sinnvoll sein, den SEO-Aufwand für bestimmte Kanäle und Suchanfragen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und ggf. ein bisschen umzuschichten.

In Zeiten des Social Marketing stellt Google längst nicht mehr „alle“ wichtigen Kanäle – aber nach wie vor einen Großteil davon, i.d.R. auch jene Kanäle, die sich für Werbetreibende in Deutschland am stärksten auszahlen. Dazu gehört auch die AdWords-Werbung bei Google, deren tatsächliche Kosten jedoch wieder von SEO-Qualität und sonstigen Platzierungen abhängen. Vernünftige Analysen sind daher regelmäßig anzuraten.

Hat jemand neben Google Instant Search und oben genannten „Google Elastic – Geschichten“ in letzter Zeit weitere Änderungen bemerkt?

7 Kommentare zu “SEO in elastischer Google-Suche”

  1. Michael Cvachovec

    Hallo Oliver!

    Mir ist aufgefallen, dass es gerade in der Googlesuche mit Maps Einblendungen zu verschiedenen Ergebnissen kommt:
    1. Maps Darstellung mit einigen „Mapspezifischen“ Suchergebnissen am Anfang
    2. Maps Darstellung als Listenform mit Einblendung der Karte rechts, bei dieser Darstellung werden die Ergebnisse der Top 13! (alle auf Seite 1) ziemlich durcheinander gewürfelt, da die „Mapergebnisse“ unter 1.) in die Liste eingefügt werden und somit Topplätze ergattern, welche Sie sonst nicht haben. Manche frühere Mapergebnisse tauchen jedoch in dieser Ansicht garnicht mehr auf.
    Die Möglichkeit 2 scheint die aktuelle zu sein, warum jedoch mal so oder so dargestellt wird entzieht sich meiner Kenntnis. Welche Suchbegriffe ich dafür verwendet habe kannst Du dir wohl denken. 😉

  2.   fob

    Es gibt auch noch die Variante, dass Karten ohne Listen dargestellt werden. Dort sind dann jede Menge Markierungen eingezeichnet – aber keine Listen mehr. In dem Fall bringt SEO für Google-Maps so ziemlich gar nichts mehr. Ändert man die Suchanfrage allerdings geringfügig ab, was bei Instant-Search-Vorschlägen leider eher unwahrscheinlich ist, werden die hübschen Direct-Links mit Business-Info wieder angezeigt. Ähnlich verhalten sich Produkt-Einblendungen, Google-Images, Google-News, etc. – Drum prüfe, wo der Traffic stirbt und lege nach! 😉

    13 Treffer habe ich noch nicht gesehen. Klingt ja nach „noch mehr Elastizität“ als bisher angenommen.

    P.S.: Für Dich ist das Problem ja eher ein Wettbewerbsvorteil. 😉

  3. Michael Cvachovec

    Ich habe gerade nochmal nachgesehen, mea culpa sind nur 12 Ergebnisse, habe wieder masslos übertrieben!

    Obwohl ich ja weiss, dass es sich nicht ziemt, würde ich dir gerne widersprechen: „Seo für Google Maps lohnt sich“! Warum?

    1. Die Darstellung in der neuen Form ist gegenüber den „normalen“ Suchergebnissen, eher ein Eyecatcher:
    roter Buchstabe, Anzahl der Bewertungen, Telefonnummer, was will man mehr??
    2. Die Präsentation der Ergebnisse scheint ein Mix zwischen konservativem SEO und Seo für Maps zu sein.

  4.   fob

    Mir widersprechen? Na warte…! 😉

    In Deinem Fall ist ein Eyecatcher vorhanden. Der ist aber nicht immer da – und bringt nicht viel auf Seite 2 ff. Manchmal gibt es nur rote Flecken auf der Karte (rechts). „It depends“…

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  6. Hannes

    Ich würde einfach sagen Google ist in Test laune.
    Gabs jetzt letztens nicht auch 3-5 Ergebnisse auf Google seiten, wo man schon gedacht hat, dass die nicht richtig zu Ende laden?! Am Ende lässt sich so etwas eben genausowenig berechnen wie Landing Pages, weswegen wahrscheinlich so viel ausprobiert wird, was bei den einen funktioniert, muss beim nächsten Suchbegriff vielleicht wieder optimiert werden…
    Mann muss ja sehen, was di Landingpage für viele Unternehmen ist, ist die Suche für Google…

  7. Heike Stopp

    Auch nicht schlecht, denke aber das Google mittlerweile wirklich in Testlaune ist und das ganze einmal durchprobiert.Sie haben halt auch die Macht sowas einfach mal durchzuprobieren.


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