Raus aus dem Google-Index dank Black Hat SEO -Praktiken

Auch für die Suchmaschinenoptimierung gilt: „Wer nicht hören will, muss fühlen“. Vor langer Zeit hatte der Spam-Verantwortliche MattCutts angekündigt, WebSites, die gegen die Google-Richtlinien verstoßen, mit Rausschmiss aus dem Index zu bestrafen. Wie angekündigt, räumt Google den Suchmaschinenindex kontinuierlich weiter auf, auch in Europa.

Heute erhielt ich die Nachricht, dass sich meine vor einiger Zeit geäußerten Warnungen und Verbesserungsvorschläge nun auch für ein bekanntes Hamburger Vorzeigeunternehmen bestätigt hätten. Man hatte nicht daran geglaubt, dass die Art der z.Zt. verwendeten Suchmaschinenoptimierung wirklich „schädlich“ sei, geschweige denn daran, dass sie als „Spam“ klassifiziert wird. Dafür kassierte man nun die Quittung, den Ausschluss aus dem Google-Index, mitten im Weihnachtsgeschäft!

Zugegeben, ich habe mich gewundert, warum es derart lange gut gegangen ist. Jetzt allerdings wird man sich nach Alternativen zur herkömmlichen Suchmaschinenoptimierung umsehen müssen. 😉

Auf besonderen Wunsch wurde der Name des betroffenen Unternehmens aus dem nachstehenden Artikel entfernt, ebenso wie sämtliche Hinweise zur Branche des betroffenen Onlineshops. Stattdessen wird im folgenden Artikel lediglich eine Warnung vor so genannten „Black Hat SEO -Praktiken“ ausgesprochen. Suchmaschinenoptimierungen dieser Art können großen Schaden anrichten und zahlen sich langfristig nicht aus.

Black Hat SEO -Praktiken sind solche Suchmaschinenmanipulationen, bei denen eine Verletzung der Google-Richtlinien bewusst in Kauf genommen wird, um sich (kurzfristige) Suchmaschinenvorteile zu verschaffen. „Black Hat SEO“ steht für Spam-Praktiken, wie Cloaking, Weiterleitung oder Doorway-Pages. Bei solchen Spam-Praktiken werden Suchmaschinen Inhalte vorgegaukelt, die sich auf der Homepage gar nicht oder in völlig anderer Form wiederfinden. Besucher sehen also andere Homepage-Inhalte als Suchmaschinen oder werden auf Seiten mit ähnlichem oder auch völlig anderem Inhalt weitergeleitet.

Diese „SEO-Praktiken“ werden oft für solche Onlineshops und WebSites eingesetzt, auf denen eine „richtige“ Suchmaschinenoptimierung nur schwerlich oder gar nicht möglich ist, für Onlineshops, bei welchen dem Suchmaschinenoptimierer kein Zugriff gestattet werden kann, für „sonstige Zubringerseiten“ oder für „Spam-Sites“, die ruhig „vernichtet“ werden können – bis dahin aber unter Umständen einen recht ordentlichen Werbeumsatz einspielen.

Black Hat Suchmaschinenoptimierung ist Spam, wird von Google verfolgt und, wenn entdeckt, durch Suchmaschinenrausschmiss bestraft. Früher oder später fliegen Black Hat SEOs auf, durch Robotter, Google-Angestellte oder auch durch Wettbewerber oder missgelaunte (Ex-)Angestellte, die Onlineshops bei Google des Spam-Verdachts anklagen können.

Raus aus dem Google-Index – Wie kommt man wieder rein?

Geschäfte werden heute im Wachstumsmarkt Nr. 1 gemacht, im Internet. Der „Kundenlieferant“ Nummer 1 ist die Suchmaschine Google, zumindest für jene Onlineshops, die Google zu nutzen wissen und mit möglichst vielen Produkten direkt bei Google gefunden werden können, vor allem unter Begriffen, die das Kerngeschäft betreffen.

Wer nicht „ordentlich“ optimiert, bekommt keine ausreichenden Google-Listings. Wer mit miesen Tricks arbeitet – gewollt oder ungewollt – riskiert sogar, aus der Suchmaschine Google rauszufliegen. Ein Delisting bei Google schmerzt gewaltig, denn jetzt wird`s richtig teuer – und die Zeit drängt:

  • Alle unerlaubten Tricks müssen so schnell wie möglich entfernt werden.
  • Die Suchmaschinenoptimierung des Onlineshops geht anschließend gegen Null.
  • Erst nach vollständiger Säuberung der Homepage kann ein Relisting bei Google
    beantragt werden, durch Reinclusion Request – und das kann dauern!

Falsche Suchmaschinenoptimierung ist also nicht nur teuer, sondern auch riskant. Denn ein Delisting bedeutet „Ruhe im Shop“. Keine Besucher mehr, kein Umsatz und zusätzlich noch einen dicken Schaden an der Backe: Ein neuer oder zumindest stark modifizierter Onlineshop muss her.

Große Onlineshop-Betreiber können noch etwas Umsatz über professionell arbeitetende Portal-Betreiber retten. Doch für jeden Verkauf über Partner muss eine Umsatzprovision entrichtet werden. Nach dem Delisting kann man schnell merken, was gute (Affiliate-)Partner taugen. Auch das Direktmarketing kann, sofern der Shop vorher gut gelistet war, sich nun einer Bewährungsprobe unterziehen.

Wohl dem, der rechtzeitig reagiert und seine Seiten professionell für Suchmaschinen optimieren lassen hat. Gute Google-Rankings können Jahre dauern, eine Frage der „Reputation“. Viele Onlineshop-Betreiber haben in der Vergangenheit viel Geld in veraltete Technologien investiert und tun sich heute verständlicherweise schwer damit, sich von diesen Technologien wieder zu trennen. Stattdessen lassen sie sich auf dubiose Suchmaschinenoptimierer ein, die schnelle Erfolge versprechen und versuchen, eine Optimierung über Spam-Produktion (z.B. Weiterleitungsseiten) durchzuführen – ein Mittel, das eindeutig gegen die Google-Richtlinien verstößt und hart bestraft wird.

Wenn Google nicht von selbst herausfindet, wo „geschummelt“ wird, kann der Hinweis eines einzigen Wettbewerbers ausreichen, um das Delisting bei Google zu beschleunigen. Oft kann der Shop-Betreiber selbst gar nichts dafür, weil er die Unterschiede zwischen sauberer und unsauberer Suchmaschinenoptimierung (Black Hat SEO und White Hat SEO) selbst gar nicht kennt. So muss er sich darauf verlassen, dass der Suchmaschinenoptimierer „ordentlich“ arbeitet. Und die Black Hat SEO -Bande verlässt sich vielleicht darauf, dass Google die unsauberen Tricks nicht ahndet, wenn Spam-Praktiken, wie Cloaking, Weiterleitung oder Doorway-Pages nur eingesetzt werden, um vorhandenen Content auffindbar zu machen.

Dem heute aus dem Index geworfenen Onlineshop(-Betreiber) wünsche ich viel Glück für ein möglichst schnelles und erfolgreiches Relisting. Der betroffene Shop verfügt über derart viel qualitativ hochwertigen Content, dass es für „White Hat SEOs“ völlig unverständlich sein dürfte, warum er nicht mit „normaler“ Suchmaschinenoptimierung auf Googles 1. Platz gebracht wurde.

10 Kommentare zu “Raus aus dem Google-Index dank Black Hat SEO -Praktiken”

  1. […] Ob der Suchmaschinenoptimierer ein guter oder ein böser SEO ist (ein Spezialist für White Hat SEO oder für Black Hat SEO), wissen viele Online Marketing-Verantwortliche ohnehin nicht zu unterscheiden. Warum zur Suchmaschinenoptimierung also nicht einfach mal das Wörtchen “Spezialist” hinzufügen? Würde sich “Spezial – Agentur für Suchmaschinenoptimierung” nicht auch viel besser anhören als “Online Marketing – Agentur” oder “Agentur für Suchmaschinenoptimierung”? Gibt einem “Black Hat SEO – Spezialist” nicht auch ein bisschen mehr Vertrauen in die Suchmaschinenoptimierung des vermeintlichen Spezialisten als “Black Hat SEO” allein? Spezialisten können Wunder wirken, zweifellos… […]

  2. […] Links von (PageRank) starken Seiten gelten im Suchmaschinenmarketing als besonders attraktiv, weil “starke” Links auf gut eingeführten Internetseiten deutlich schneller zu Top-Rankings führen können als Links von Seiten, die nur einen kleinen oder noch gar keinen PageRank aufweisen. Aus diesem Grund ist “PageRank” für manche Leute zu einem florierenden Geschäftszweig geworden. Viele Suchmaschinenoptimierer bieten PageRank-Links zum Kauf oder zur Miete an, bei eBay oder direkt auf der eigenen Homepage. Und wo ein Geschäft zu machen ist, gibt`s natürlich auch Betrüger, die einem PageRank verkaufen wollen, wo gar kein PageRank zu holen ist. So wird PageRank auf Seiten gespiegelt, die keinen eigenen PageRank (oder nur einen kleinen eigenen PageRank) haben, auf zugekauften (und vielleicht schon unsichtbar “verbrannten“) Internetadressen angeboten, auf Domains mit vor Suchmaschinen getarnten Links verkauft usw. […]

  3. […] Bei SEO-Fragen kommt es immer wieder zu Verwirrungen. “PageRank ist tot, es lebe der TrustRank“, “Black Hat SEO macht tot, es lebe der White Hat SEO“, … […]

  4. […] In der Webmaster-Zentrale, dem offiziellen Google-Blog, erschien gestern ein neuer Versuch, Google-Nutzer für Spam-Attacken zu sensibilisieren. Einen Aufruf zur Meldung von Spam kennen wir ja bereits. Der erneute Aufruf zur Meldung verdächtig erscheinender Spam-Seiten enthält allerdings einige interessante Hinweise dazu, wie Google Spam intern verarbeitet. […]

  5. Google - Meldungen : fob marketing

    […] sind zur Zeit gefälschte Google-E-Mails in Umlauf, welche eine Menge Verwirrung wegen angeblichen Rauswurfs aus dem Google-Index […]

  6. […] http://www.xxx.de aus dem Google Index Ach Du Schreck. Man hat dort tatsächlich geblaubt, ich würde mit bösen SEO-Tricks arbeiten. —–Ursprüngliche Nachricht—– Von: Google Search Quality DO NOT […]

  7. Martin

    Ohje, stelle mir auch schlimm vor, wie es sein, gekickt zu werden. Google schreitet wohl nach dem Slogan des NYPD´s vor „Zero Toleranz“. Also ich brauche keine seo blackhat Taktiken um Erfolg zu haben. Man braucht viele Seiten im Google Index und Backlinks. Dann kann man irgendwann vielleicht zu einer Authority heranwachsen. , doch sollte man langfristig denken, die Arbeit sollte sich lohnen. Es gibt zwar immer welche, die auch mit spam durchkommen und Geld verdienen. Also Leute, die zu Tausenden von Suchbegriffen vordere Plätze in den Serps belegen , aber das schadet Googles Ruf. Und daher muss er seiner Reputation schon wegen, dagegen vorgehen.

  8. Noch immer Black-Hat-Methoden | tdaus - Online-Positionierung

    […] Raus aus dem Google-Index, Tricks der Spammer (PC-WELT) SEO, Suchmaschinenoptimierung Leave a comment […]

  9. Torsten Daus

    Und noch immer ist Black-Hat im Angebot. Ich hatte eben einen Anruf eines „seriösen“ Dienstleisters mit BVDW-Mitgliedschaft und Google-Zertifikat….

  10.   fob

    Mit „SEO-Telefonakquise“ kann man mitunter sehr viel Spaß haben. 😉 Weniger witzig finde ich allerdings E-Mail- (und News-) Spammer mit einem Know-how, das ganz offensichtlich komplett gegen Null geht – aber dem Versprechen „seriöser Suchmaschinenoptimierung“… Schlimmer noch als das sind Anrufe bei meinen Kunden, mit der Frage, was es wohl kosten würde, sie auf der eigenen SEO-Referenzliste führen zu dürfen. Als ich davon hörte, habe ich erst einmal die Luft angehalten. GANZ SCHÖN DREIST!!!

    Seriöse Suchmaschinenoptimierung bedeutet nach wie vor „seriöse Produktion – mit zuverlässiger Technik – in seriösem Umfeld“. Wo kein Inhalt, da keine Optimierung!

    Wäre da nicht das von Google forcierte „Problem der seriösen Linkbeschaffung“ (nebst Möglichkeit zum käuflichen Erwerb von Zertifikaten und Mitgliedschaften), gäbe es vermutlich auch kein Black-Hat- oder Amateur-Problemchen mehr. Vielleicht gelingt ja bei Yahoo! und Bing (MSN) eine Bündelung der Produktivkräfte, wo mir die Suchergebnisse zur Zeit ein bisschen „unfrisierter“ erscheinen.


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