Sendepause wegen Steuerprüfung

Warum die lange Sendepause im Blog?

Ein bisschen „Unternehmergebrabbel“…

Hmmm…Steuerprüfung. Das Innerste nach außen kehren… Irgendwann ist immer das erste Mal. Und ausgerechnet jetzt werde ich parallel mit Anfragen nur so „dicht gesch……“! Vielen Dank. Ich werde sie der Reihe nach beantworten, bitte aber um Verständnis, dass ich mich nicht um alle(s) gleichzeitig kümmern kann.

Aufgrund der laufenden Steuerprüfung und einiger Feuerwehreinsätze bei meinen „Nachtschicht-Kunden“ kommt es momentan leider zu unnormalen Verzögerungen. „Wenn Sie nicht den Besten brauchen, es aber eilig haben, nehmen Sie für Ihr Projekt doch einfach irgendeinen freundlichen Kollegen…“ 😉 (Kleiner Scherz.)

Stammkunden und Großaufträge haben zur Zeit Priorität, andere müssen sich momentan leider etwas gedulden. Das Finanzamt nimmt nicht nur Geld, es verhindert zur Zeit leider auch das Geld verdienen. Hoffentlich nicht all zu oft. Ist wie gesagt das erste Mal, dass ich „meine Unschuld beweisen“ muss. Und leider gibt es Ungereimtheiten in der Lexware-Bilanz-Buchhaltung (irgendwo zwischen 2002 und heute), welche eher software- (möglicherweise auch anwender-) bedingt und nicht ganz einfach zu erklären sind. So bekommt Microsoft Excel zur Zeit deutlich mehr Aufmerksamkeit (Ressourcen) gewidmet als mir lieb ist.

Ja, ja. Ich weiß. Auch Betriebswirte und Diplom-Kaufleute sollten die Bilanz-Buchhaltung vielleicht lieber einem Steuerfachmann überlassen. Aus Schaden wird man klug… aber nicht reich. Wir machen diesen Buchhaltungswahnsinn zu zweit, sind aber, zugegeben, zwei Marketing- und Vertriebsfachleute – Männlein und Weiblein – und keine Buchhaltungsprofis. Außerdem sind wir EDV fixiert und müssen unser papierloses Büro nun plötzlich doch noch in eine Druckerei und das Office in ein Lagerhaus für vor sich hin gilbendes Papier verwandeln, um all den Anforderungen der Finanzbehörden gerecht werden zu können. (DVD rausrücken wäre mir lieber als die Ordnerschlepperei…) Yeah… ein bisschen Controlling auf der Grundlage vorliegenden Zahlenmaterials ist scheinbar einfacher als die finanzamtsgerechte Aufbereitung des selbigen. 😉

Ganz logisch, dass mein Nikotinverbrauch zur Zeit mal wieder steigt. Wer hätte denn auch gedacht, dass man sogar meine Arbeitszeiten noch ein kleines Stückchen verlängern könnte – wenn man nur will?

In jedem Fall möchte ich erwähnen, dass die Steuerprüfer zumindest sehr nett und geduldig sind.

Nachdem ich nun sämtliche privaten und gewerblichen Unterlagen nebst Kontoauszügen herausgegeben habe, mein ausschließlich zu gewerblichen Zwecken angeschafftes und genutztes Auto bereits aus dem Betriebsvermögen entfernt wurde und sich fast alle Rückfragen kurzfristig beantworten (und irgendwie auch „bedrucken“) ließen, gehe ich davon aus, dass ich meine Steuerehrlichkeit inzwischen beweisen konnte.

Böse Zungen behaupten aber: „Teuer wird`s immer. Ehrlichkeit ist eine Dummheit. Eine Steuerprüfung ohne Nachzahlung gibt es nicht.“ Nun ja. Wir werden sehen. Zur Not wird mir ja noch ein Arbeitsplatz in Mexiko, in den USA und vielleicht sogar einer in Kanada frei gehalten. Ob ich den deutschen Konsum weiter fördern werde, mache ich nicht zuletzt von der Höhe meiner Steuernachzahlung abhängig. Wenn ich die Schnauze voll habe, suche ich mir halt wieder einen „gemütlichen“ Manager-Posten irgendwo im Ausland – irgendwo, wo die Sonne scheint – oder ich verlagere mein eBusiness einfach dorthin, wo die Ideen sprudeln, nach San Francisco, von wo aus ich meine Stammkunden spielend leicht online weiter versorgen könnte. (Ob das nun ein Scherz ist oder nicht, kann ich zur Zeit nicht sagen. So richtig wohl fühle ich mich angesichts der Entwicklungen in Deutschland momentan auf jeden Fall nicht mehr: Verglichen mit Amerika gibt es hier eine Menge „Schlaftabletten-Unternehmer“ und viele unangenehme, das Volk betreffende politische Entwicklungen. „Viel Risk, No Fun“? Na, vielleicht habe ich ja heute nur ein bisschen schlechte Laune.)

Und warum der ganze Stress? Damit fob marketing „fob marketing“ heißen darf und die Handelskammer auch noch ein bisschen bei mir mitverdienen kann:

Eintragung ins Handelsregister -> komplexe Bilanz-Buchhaltung -> Stress„. Und ich dachte immer, solchen Stress würde man sich erst mit der Anmeldung einer GmbH aufbürden, weshalb ich mir eine solche bis dato nicht „gönnen“ wollte. Leider falsch gedacht…

Lösung: Ihr überweist mr einfach eine Menge Geld und ich Sorge für die nötigen Abschreibungen und Steuerberater, damit wir künftig wie die großen „Geld verdienen ohne Steueropfer“. 😉

Ein aktuelles Beispiel aus der Business-Plan-Schublade: Momentan suche ich zum Beispiel einen edlen Investor oder auch eine Sponsorengruppe, die dazu bereit und in der Lage ist, kurzfristig etwa 3,5 bis 5 Millionen Dollar auf den Tisch von fob marketing zu legen.

Anschließend können wir gemeinsam die Menschheit retten, indem wir weltweit die Automobilindustrie revolutionieren, mit leistungsfähigen, extrem schadstoffarmen und nahezu produktionsreifen Hybrid-Motoren, die auf dem Weltmarkt in dieser Form noch nirgendwo erhältlich sind und künftig nicht nur die Umweltbelastung, sondern auch die Betriebskosten eines Autos deutlich senken können. (Das Geld wird zu Test-, Optimierungs- und Vermarktungszwecken gebraucht. Automobil-Hersteller und Vermarktungspartner sind gleichermaßen willkommen!)

Hier also die aktuelle Prioritätenliste:

Prio 1: Spider-Programmierung für den Kaffee- und Espresso-Shop. Er leidet momentan unter bis zu 2.000.000 Seitenaufrufen pro Monat (o.k., laut „Server-Statistik“) und entsprechenden Datenbank-Performance-Einbußen (-> erhöhtes Telefonaufkommen, weniger Online-Bestellungen). Letzte Nacht habe ich bereits getan, was möglich war, um das Problem zu bekämpfen (technischer Notdienst). Nun brauchen wir wohl trotzdem noch eine Reduzierung der Datenbank-Abfragelast durch „Overnight Crawling and Cashing„, damit die Kunden wieder zufrieden online bestellen können. Vielleicht muss ich auch den einen oder anderen „bösen Bot“ noch aussperren, um die Datenbank wieder auf ein erträgliches Performance-Niveau zu bringen.

Prio 2: Ein Corporate Blog für das Online-Reisebüro ATC24 (Terminsache)

Dazwischen werde ich versuchen, alle E-Mails zu beantworten. Und wenn sich nicht noch jemand dazwischen drängelt, folgen anschließend (endlich) die Modernisierungsmaßnahmen und Erweiterungen für
a) das Shop- und Service-Portal kauf-mit-service.de (Weihnachten naht)
b) und die Mexiko Travelnews
, was jedoch einige Zeit dauern dürfte.

Sollten mir zwischendurch erwähnenswerte Marketing News über die Iris krabbeln, wird ab jetzt natürlich auch wieder gebloggt… – wahrscheinlich in der Nacht 😉 – und „ja“, über ein Outsourcing der Bilanz-Buchhaltung an einen Steuerberater denke ich erstmals ernsthaft nach. „Mehr Marketing, weniger Buchhaltung“ hört sich ziemlich gut für mich an. Die Anwaltssachen übergebe ich ja schließlich auch einem Profi. 😉

Sendepause wegen Steuerprüfung

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3 Kommentare zu “Sendepause wegen Steuerprüfung”

  1. Rainer

    Ich würde auch dringend raten, die Buchhaltung ein Buchhaltungsbüro machen zu lassen. Geht bei uns in München für etwa 1000 EUR pro Jahr und ist das Geld absolut wert.
    (1) Kein Ärger mit der Kontierung – weil Spaß macht das nicht
    (2) Vermutlich wird alles korrekt verbucht
    (3) DATEV hat irgendwelche Abkommen mit dem FA wegen Aufbewahrungsfristen und dem ganzen Kram (geht LexWare in 30 Jahren noch?)
    (4) Das Zeug wird korrekt aufbewahrt.

    Und das Wichtigste: Der ganze Betriebsprüfungskram gehorcht eigenen Regeln – und die Profis wissen immer noch am besten, was zu tun ist damit FA zufrieden wieder heimgeht.

  2.   fob

    Ja. Habe vermutlich nur zwei Möglichkeiten:

    a) Das Geschäftsmodell vereinfachen, damit Buchhaltung und Steuerprüfung simpler werden,
    b) Einen Steuerberater ran lassen, um mich von dieser Last zu befreien.
    (oder eine Kombination daraus.)

    1.000 Euro wäre mir die „Zuschauer-Position“ natürlich wert gewesen. (Wenn`s denn reicht?) Allerdings ist es einerseits ganz gut, das Spielchen mal mitgemacht zu haben (damit man weiß, worüber man redet und lernen kann, welche Fehler es grundsätzlich zu vermeiden gilt – vielleicht schreibe ich am Ende der Geschichte mal was darüber), andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass man mit der Sache dann wirklich gar nichts mehr zu tun hat. Man müsste vermutlich dem Steuerberater laufend etwas erklären – dem Prüfer aber nur alle 5 Jahre(?). Und wenn`s dann mal wieder soweit ist, sehe ich mich ja trotz allem schon wieder in der Erklärungs- und Dokumentationspflicht.

    Im Idealfall beschäftigt man wohl einen Buchhalter im eigenen Haus und zusätzlich noch einen externen Steuerberater. So mindert man die Steuerlast, hat eine Chance, dem Gesetzgeber gerecht zu werden, verfügt über „Redundanzen, wie beim High-Tech-Hosting“ und hat am Ende vielleicht tatsächlich seine Ruhe, die man freilich braucht, um die Steuerkassen vernünftig befüllen zu können… Mal gucken, wo wir in 5 Jahren stehen. 😉

    Der Preis für Buchhaltung, Bilanz-Erstellung und Jahresabschlüsse ist vermutlich von Aufwand und/oder Einkommenshöhe abhängig. Ich mache mich mal schlau.

  3. Volker

    So oder so steht man bei der Steuerprüfung auf verlorenem Posten: Der Steuerprüfer hat die täglich neuen Durchführungsverordnungen nicht im Kopf und der Steuerpflichtige sowieso nicht.

    Auf hoher See und bei der Steuerprüfung ist man in Gottes Hand!


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