Das neue Webdesign und SEO-Spielzeug rel=“canonical“

Es wird gemunkelt, dass es in den Google News gelegentlich möglich sein soll, „auf Nachfrage“ bessere Listungen zu erhalten. Falls es so ist, funktioniert dies gewiss nur bei besonders vertrauenswürdigen News-Quellen.

Suchmaschinenergebnislisten auf google.de werden oft unbemerkt durch das eigene Surfverhalten manipuliert. Wer Google Tools nutzt, in seinem Google-Konto angemeldet ist und das Webprotokoll nicht gelöscht (oder wenigstens deaktiviert) hat, bekommt bei Suchanfragen oft Ergebnisse angezeigt, die von den „echten“ Ergebnislisten stark abweichen.

Im manipulationsfreien Raum verändern sich ab und zu die Anforderungen an Webdesign und Suchmaschinenoptimierung (SEO). Valide und barrierefreie Programmierung, schlanker, möglichst uneingeschränkt (maschinen-)lesbarer Quellcode und die Verwendung aussagekräftiger HTML-Auszeichnungen (Hierarchieren) sollten für Webdesigner mittlerweile selbstverständlich geworden sein. Zu den SEO-Spielzeugen professioneller Webdesigner hat sich jüngst der kleine Code-Schnipsel rel=“canonical“ hinzugesellt:

Verwendungsmöglichkeiten von rel=“canonical“

Anders als rel=“nofollow“ wird rel=“canonical“ nicht im HTML-Body verwendet, sondern im HTML-Head. Während rel=“nofollow“ einen Link lediglich „abschwächt“, kann rel=“canonical“ dazu verwendet werden, Duplicate Content zu vermeiden. Korrekt verwendet, sieht der von Google, Microsoft und Yahoo! verabschiedete Canonical-Code auf XHTML validen Seiten in etwa so aus:

<link rel=”canonical” href=”https://www.seo-optimierter-shop.de/” />

Die neue SEO-Kanone soll an solchen Stellen Verwendung finden, wo offensichtlich doppelte Inhalte vorhanden sind, beispielsweise bei Umsortierung eines Suchergebnisses in einem Onlineshop, nach Produktname, Preis oder anderen Faktoren. Hier kann man über rel=“canonical“ die bevorzugt zu indizierende Hauptseite festlegen, statisch oder dynamisch – und ihr so ein verbessertes Ranking zukommen lassen.

Mit rel=“canonical“ steht dem Webdesigner beim Griff in die SEO-Werkzeugkiste neben index, follow, noindex, nofollow, noarchive, noodp und robots.txt-Datei nun ein weiteres kleines Tool zur Feinabstimmung seiner Seiten zur Verfügung, dessen sinnvolle Verwendung (falls erforderlich) allerdings gut überlegt sein will.

Leider funktioniert rel=“canonical“ nicht domainübergreifend. Wer beispielsweise einen Onlineshop betreibt, der bei Bestellung in den verschlüsselten Modus einer abweichenden Domainadresse wechselt (.de/.com, etc.), wird sich herkömmlicher Mittel bedienen müssen, um Duplicate Content -Probleme zu vermeiden. Wer lediglich zum Beispiel Session-IDs bekämpfen möchte, könnte dagegen mit rel=“canonical“ eine willkommene Hilfe in die Hand bekommen.

Weitere Infos und Kritiken zum REL TAG CANONICAL finden sich beim SEOux Indianer und auch direkt im Google Webmaster Central Blog (englisch).

7 Kommentare zu “Das neue Webdesign und SEO-Spielzeug rel=“canonical“”

  1. Chaim

    Danke für die Info, dieses Attribut war mir neu. Ich werde mal heute Abend schauen, dass ich es bei dem ein oder anderen Projekt sinnvoll einsetzen kann.

  2. Stefan

    Ich weiß nicht. Doppelten Content sollte man doch einfach vermeiden, und ihn nicht markieren müssen. Es ist nicht immer einfach, aber realisierbar. Die Nofollow-Bezeichnung ist eigentlich schon ein Widerspruch in sich, denn eigentlich verlinkt man schließlich niemanden, dessen Seite man nicht wirklich weiterempfehlen möchte. Einzig bei Kommentarlinks, und Refererlisten, finde ich es ganz nützlich, wenn man den Kommentar nicht löschen möchte. Aber bei canonical bin ich etwas misstrauisch, ob das wirklich die Heilung ist. Da ist mir die Bekämpfung der Ursache doch lieber.

  3. Tadeusz Szewczyk

    Mit „canonen“ auf Spatzen? Google führt immer mehr HTML tags ein ohne dazu befugt zu sein. Warum erkennt Google nicht einfach von selbst wenn die fast gleiche URL den gleichen Inhalt aufweist, dass es sich um die gleiche Seite handelt?
    Nein, Google bekommt das nicht gebacken und lastet das auf den Webmaster aus.

  4.   fob

    An „Canonical-Spatzen“ habe ich auch zuerst gedacht. 😉

    Ist schon ärgerlich, dass Webdesign und SEO -Fummeleien immer aufwendiger werden. Das rel=“canonical“ -Tag ist zudem nur für sehr enge Nischen zu gebrauchen, meist eignen sich andere SEO-Spielzeuge besser. Könnte an manchen Stellen aber durchaus hilfreich sein, um den Sensibilitäten des Google-Bots ein bisschen entgegen zu wirken. Ein bisschen gemein, dass das Risiko des Laien, als Spammer eingestuft zu werden, immer größer zu werden scheint. So muss man den Hinweis „No must, just a hint“ wohl verstehen und die „Ausschlussverweigerung für eigene Seiten“ mit scharfem Auge beobachten. Wenn`s richtig kompliziert wird, hilft auch „canonical“ nicht weiter. Nun ja…

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  7. Cruelty

    Ui, das Attribut ist auch an mir vorbeigelaufen. Da werd ich doch gleich mal einen Beitrag in meinem Blog verfassen. Der wandert dann sicher als Trackback hier her. 🙂


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