Webdesign ohne SEO oder SEO ohne Webdesign?

Webdesign ohne SEO ist fast so problematisch, wie SEO ohne Webdesign. Im Idealfall werden Webdesign und SEO (Suchmaschinenoptimierung) zur gleichen Zeit aus einer Hand, bei größeren Projekten in einem Team, bestehend aus Textern, Programmierern, Designern und SEO geplant.

Weil immer weniger Auftraggeber naiv ans Websdesign herangehen, wird der Aufwand für die SEOs größer, die Luft bei Google immer dünner… Parallel steigt die Nachfrage nach SEM-Maßnahmen.

Mit seinem kürzlich veröffentlichten SEO Tipp Nummer 1 ist Gerald Steffens schon fast zum SEO Nummer 1 der Google-Ergebnisliste (SERPs) hochgeschnellt. Das hat seo-technische Gründe, aber auch seine Daseinsberechtigung:

Der Erfolg einer Website hängt maßgeblich von Gesamtkonzept und Website-Inhalt ab, dessen Planung und Aufbereitung im Idealfall von einem erfahrenen und sauber arbeitenden SEO begleitet wird.

  • Schicke Homepage aber keine Besucher? –> Ein teues Vergnügen.
  • Super Google-Ranking aber keine Überzeugungskraft? –> Ein Trauerspiel.
  • Viele Besucher und reichlich Kontakte? –> Hurra! Die Investition zahlt sich aus.

Webdesign und SEO liegen sehr eng beieinander, weil Webdesigner ohne SEO (oder SEO-Know-how) aus Gründen der Unauffindbarkeit kaum ein Auge entzücken können. Wer einen bestimmten Designer favorisiert, was durchaus nachvollziehbar sein kann, sollte frühzeitig daran denken, einen erfahrenen, sich weiterbildenden SEO mit ins Boot holen – um Folgekosten zu vermeiden sowie Technik und Design aus Sicht der Suchmaschinen auf den eigentlichen Zweck der Homepage abstimmen zu können. Wer beim Webdesign auf einen Printdesigner setzt, hat im Internet meist schlechte Karten. Printdesigner haben ein Händchen für Gestaltung. Webdesigner brauchen ein Händchen für programmierte Gestaltung, um das Design den Anforderungen des Internets entsprechend umsetzen zu können. Suchmaschinenoptimierer (SEOs) sorgen dafür, dass Programmierung und Gestaltung von Anfang an in die richtige Richtung zielen. Günstig, wenn sich der On-Page-Optimierer (SEO) auch selbst, zumindest ein bisschen, auf Webdesign und Programmierung versteht, damit er notwendige Website-Anpassungen zeitnah einschätzen und umsetzen kann.

Beim Webdesign kann man viel falsch machen. Vor allem bei größeren/langfristigen Projekten kann sich Unwissenheit in hohen Folgekosten niederschlagen. Wer seinen SEO zu spät befragt, muss damit rechnen, eine Antwort wie diese zu erhalten: „Sieht wirklich gut aus, was ihr Webdesigner da gezaubert hat. Es tut mir sehr leid, Ihnen sagen zu müssen, dass das Rad totzdem noch einmal neu erfunden werden muss, wenn Besucher aus organischen Listings der Suchmaschinen generiert werden sollen.“ Solche Erkenntnisse sind leider ernst gemeint und entsprechen meist auch der Realität. Wenn der Webdesigner auf die falsche Technik gesetzt hat, was leider immer noch sehr oft der Fall ist, kann der SEO meist nicht viel retten – und wenn doch, dann möglicherweise nicht von Dauer, weil die SEOs der Wettbewerber vermutlich nicht schlafen…

Wenn Hopfen und Malz erst verloren ist, wird oft nach einer preiswerten Möglichkeit gesucht, das Problem aus der Welt zu schaffen. Designvorlagen, valides Webdesign, Umbau vorhandener Content Management Systeme, Programmierarbeiten, Texte und Optimierungsmaßnahmen des SEOs sind natürlich mit deutlich mehr Aufwand und Kosten verbunden als auf die Schnelle produziertes Webdesign. Im Zweifel empfehle ich meinen Kunden nicht selten, Vorhandenes zu verwenden, um Neues daraus zu erschaffen. Wer sich vom alten nicht trennen mag, kann das Neue auch als Teilsystem in seine vorhandene Website integrieren. Nur vernachlässigen sollte man den neuen „Antriebsmotor“ nicht. Er kann der Website nur dann zum Erfolg verhelfen, wenn er auch gestartet wird!

Mit seinem SEO Tipp hat der Gerald das alte Thema frisch aufgewärmt. „Erst die Planung, dann das Vergnügen“, gilt auch und vor allem für das Webdesign. Man hätte den Tipp daher auch sehr gut als SEO-Tipp Nummer 0 bezeichnen können, um die Stunde Null, die Planungsrunde hervorzuheben. Dann allerdings wäre es schwierig geworden, mit dem „SEO Nummer 1“ der Google-SERPs. 😉

Nachtrag: Hoppla. Das ging schnell.
Google hat 14 Minuten gebraucht, um den SEO zur Nummer 1 zu machen. 😉

10 Kommentare zu “Webdesign ohne SEO oder SEO ohne Webdesign?”

  1. Webdesign und SEO Zusammenspiel : Webdesign & Programmierung Halle - Leipzig

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  2. Wulffy

    Sehr guter Artikel. Leider sieht die Realität völlig anders aus. Unternehmen lassen sich von deren Werbeagenturen von ihrer Leistungsfähigkeit überzeugen. Werbeagenturen berechnen dann immense Kosten für das Handling und endlose Termine und Besprechungen vor Ort und geben danach irgendeinem Programmierer, der die Arbeiten zum günstigsten Preis durchführt, den Auftrag, die Website für ein paar Euros zu erstellen. Hierbei werden oftmals überhaupt keine SEO-Maßnahmen angewandt, da sie den Programmierern nicht mal mehr bekannt sind.

    In einem aktuellen Beispiel gab ein mittelständiges Unternehmen knapp 30.000 EUR netto für eine neue Website aus. 2.000 EUR davon gingen an zwei „Home-Office“-Programmierer, deren Referenzen ausschließlich im Bereich von Spam-Websites aufzufinden sind. Die erstellte Website ist aus SEO-Sicht eine Katastrophe und erzeugt zudem noch massig Double Content. 90% der Top-Platzierungen in Google verschwanden in den ersten zwei Wochen, nachdem die neue Website online gestellt wurde.

  3.   fob

    Man kann schon lustige Dinge erleben. 😉

    Vor ein paar Tagen rief mich ein alter Bekannter an, welcher der Meinung war, er hätte für Webdesign und SEO einen Award bekommen. Er konnte seinen Geschäftspartner, den ich persönlich nicht kenne, nicht davon abhalten, den Auftrag für die eigene Firmen-Homepage einer bestimmten Werbeagentur zu übergeben. Nun wollte er wissen, was ich vom Ergebnis halte und was ich denke, was die Seite wohl gekostet hat.

    HTML 4.0, keine Dynamik, nur eine Hand voll Seiten mit einheitlichem, ganz schicken – aber nicht einmal validen Webdesign (Ton in Ton, nix Aufregendes). Keine Datenbank, kein SEO und die Texte hat die Firma selbst geschrieben. Dazu ein angeblicher Award, der, wie sich bei Überprüfung herausstellte, für ca. 125 Dollar in Amerika online bestellt werden kann. Also wieder nix Echtes…

    Ich: „1.000 Euro – weil das Design zwar recht einfach, auch nicht valide – aber trotzdem nicht soooo schlecht ist..“

    Er: „Ich werde verrückt. 6.000 Euro und überhaupt keine Rankings!“ Die Werbeagentur ist nun der Meinung, es ginge ja um ein besonderes Business, das ohnehin nicht zwingend gefunden werden muss. Man sollte jetzt einmal mit SEM-Maßnahmen starten: Banner, Werbeanzeigen, … „Liefern wir alles komplett“. (Wieder ohne SEO?)

    Nun ja. Shit happens…Ist immer ärgerlich, wenn man den SEO nicht vorher befragt. Für 6.000 Euro kann man heut zu Tage eigentlich schon etwas sehr Ordentliches bekommen. Im obigen Fall hätten 2.500 Euro vollkommen ausgereicht, um gleich mit einfach zu verwaltendem CMS sowie Webdesign und SEO, dynamisch und unabhängig starten zu können. 1.000 Euro oben drauf für eine qualifizierende SEO-Schulungsmaßnahme und die Sache wäre geritzt gewesen. Später mal für kleines Geld was vom SEO überprüfen und optimieren lassen, fertig. Sehr schade eigentlich. Nun steht das Webdesign also erst einmal verloren im Netz…

    Aber: Pauschalisieren würde ich das nicht. Natürlich haben viele Werbeagenturen keine Ahnung von Webdesign und SEO, weil sie eben aus der „Print-Ecke“ kommen und einen Hang zu extravagantem Design haben, das im Internet nicht unbedingt nützlich sein muss. Das gilt natürlich nicht für alle Werbeagenturen. Aus diesem Grund aber greifen solche im Zweifel auf ein Spezialistennetzwerk zurück. Und dass Spezialisten nicht immer im Rampenlicht stehen, selbst wenn sie die eigentliche Beratungsleistung liefern, dürfte bekannt sein. Ich denke, viele der Berater, Designer und SEOs arbeiten von einem Homeoffice aus – damit sie flexibler sind, in Ruhe planen und produzieren können – und trotz Steuern, Versicherungen, Hard- und Softwarekosten, Mobilitätskosten, … zur Kosteneinsparung beitragen können. Nicht selten nutzen sie zudem gleich mehrere Kunden- und/oder Agentur-Büros. Aufgeblähte Apparate sind oft fremdfinanziert und leben manchmal sogar von „gekauften Referenzen“. Sogar bei meinen eigenen (perfekt rankenden) Kunden kam mir schon zu Ohren, dass der eine oder andere SEO mit vermeintlichen „Specials“ ködert, allein dafür, dass er meine Kunden in der eigenen Referenzliste führen darf. Am SEO-Markt sind schon „echte Kumpels“ unterwegs… 😉

    Wer einen vertrauenswürdigen Partner sucht, muss sehr genau hinsehen. Das ist nun einmal so im Leben…

  4. Wulffy

    „Die Werbeagentur ist nun der Meinung, es ginge ja um ein besonderes Business, das ohnehin nicht zwingend gefunden werden muss.“

    Den Satz habe ich schon mehrfach so oder ähnlich gehört. Scheint sich bei einer Vielzahl von Werbeagenturen herumgesprochen zu haben. „Eine Website, na klar, muss sein. Gefunden werden in Google? Wozu denn? Wir verkaufen doch gar nichts über das Web…“. Huuaaa. Nein, und neue Kontakte will man auch nicht…

  5.   fob

    Wer seine Homepage nur „für sich selbst“ oder „nur für Stammkunden“ betreibt, braucht natürlich auch nur eine Minimal-Optimierung. Erfahrungsgemäß stellt sich die Frage nach der Suchmaschinenoptimierung jedoch einfach nur zu spät, zum Ärger aller Beteiligten. Deshalb meine provokante Überschrift… Wer nur ein kleines Budget hat, sollte sich wirklich schon vor der Auftragsvergabe unbedingt fragen, ob für ihn „Webdesign ohne SEO“ oder „SEO ohne Webdesign“ vorerst die bessere Alternative darstellt. Denn beides kostet Geld.

    Ein gesundes Mix aus Marketing, Werbung, SEO und SEM kann in der Regel nicht schaden. Die Maßnahmen müssen natürlich auf die individuellen Kundenbedürfnisse abgestimmt werden.

    Im Falle von Webdesign und SEO sollten Webdesigner und Agenturen ihre Kunden frühzeitig auf die SEO-Problematik aufmerksam machen – und sich nicht anmaßen, die Entscheidung für den Kunden selbst übernehmen zu können. Wenn der Kunde aus Unwissenheit nur ein bisschen Webdesign bestellt, wird er sich zwangsläufig ärgern, so wie im von mir geschilderten Beispiel, dass er vorher so schlecht beraten wurde. Noch mehr ärgert er sich natürlich über Anschlusspräsentationen und avisierte Folgekosten. Und schließlich fragt er bei Leuten wie mir nach, ob das alles mit rechten Dingen zugeht. Da fällt es manchmal schwer, fair zu bleiben und das Agenturvorgehen zu verstehen und neutral zu erklären.

    Als Werbeagentur hat man es natürlich leicht, zu sagen: „Sie haben Webdesign bestellt und Webdesign bekommen. Wenn Sie jetzt mehr möchten, machen wir Ihnen gerne ein neues Angebot.“ Ich denke jedoch, dass es schon allein aus ethischen Gründen angebracht ist, von vorn herein zu erklären, welches Mindestmaß an Anstrengungen erforderlich ist, um überhaupt in Suchmaschinen gefunden zu werden, dass Suchmaschinenoptimierung in lauter unterschiedlichen Qualitäten, Ausprägungen und Umfängen geliefert werden kann, dass der Erfolg einer Website vom Gesamtumfang der SEO-Maßnahmen abhängt und dass eine durchgeplante (optimierte) Website mit darauf abgestimmten Design natürlich wesentlich aufwendiger und folglich teurer ist als die einfache Bereitstellung schicker Bildchen im Netz, Auch sollte man darauf hinweisen, dass sich die Anforderungen sowohl für OnPage- als auch für OffPage-Optimierungsmaßnahmen von Zeit zu Zeit ändern können, dass bei professioneller Suchmaschinenoptimierung zudem ein Tracking (Controlling) und ggf. Korrekturmaßnahmen erforderlich werden.

    „Bunte Bilder oder Erfolg im Internet?“. Nicht jeder mag sich mit solch komplexen Fragestellungen auseinandersetzen. Doch wer sich über Ziele, Investments und Erfolgsaussichten keine Gedanken macht, sollte auch die Webdesign- und SEO-Entscheidung vielleicht lieber einem Dritten überlassen, der sich mit solchen Dingen auskennt..

  6. kre-alkalyn

    Gibt’s nicht doch irgendwo eine „Positiv“-Liste mit Webdesignern und SEOs, die im richtigen Preis-Leistungs-Verhältnis arbeiten? Sich selbst auf die Suche zu machen, ist 1. natürlich zeitaufwändig und 2. läuft man trotzdem Gefahr (auch bei höherpreisigen Anbietern), Schrott geliefert zu bekommen.

  7.   fob

    Lustig. 😉

    Wäre vermutlich ein bisschen schwierig, die Webdesign und SEO – Positivliste sauber zu halten. Ich meine, für Geld kann man ja heute fast alles bekommen: Awards, Empfehlungen, Urkunden, Zertifikate, .. sogar Doktor- oder Professorentitel..“ Ob die Leistungsempfänger dazu bereit wären, eine Webdesigner- und SEO-Positivliste online zu pflegen und aktuell zu halten, ist leider auch mehr als fraglich. Schade eigentlich. Wäre sicher eine gute Idee.

    Gratis-Tipp: „Eine Ansammlung von Linktauschgeschichten am Seitenende erweckt bei Robottern einen Spamverdacht und ist deshalb sehr ungünstig für`s Ranking – vor allem dann, wenn die Links nicht auf „High Quality Pages“ – also auf solche Websites zeigen, die bereits einen sehr hohen PageRank genießen – und auch thematisch keine Relevanz aufweisen. Außerdem fließt auf diese Weise der PageRank ab, den man normalerweise strukturiert im eigenen Projekt verwenden möchte.“

  8. Wulffy

    Gerade solche Leute wie Du haben es sehr schwer.

    „Das große Geld“ verdienen die, die wenig wissen, sich mit Nobelkarosse und Schicki-Micki-Kleidung präsentieren und den Aufwand fünf bis zehnmal größer vorstellen können, als er ist.

    Der Kampf gegen derartige Agenturen ist sinnlos. Es gibt zu viele davon. Aber wie ein ehemaliger Vorgesetzter einmal zu mir sagte: „Lassen Sie die Kunden ruhig erst einmal beim Mitbewerber kaufen. Wir können zwei Jahre auf sie warten. Dann kommen sie sowieso zu uns.“

    Die wirklich guten Webdesigner und SEOs leben derweil glücklich und zufrieden mit dem Geld, was sie erwirtschaften, wovon sie leben können, und mit dem guten Gewissen, was sie haben. Die, die das große Geld verdienen, stört das allerdings nicht, denn die haben keines und müssen bei Wikipedia die Definition von „Gewissen“ nachschlagen.

  9.   fob

    Wissen und Gewissen vertragen sich nicht immer miteinander. Ein Grund dafür, dass Verkäufer mancherorts absichtlich „dumm“ gehalten werden.

    Allerdings habe ich überhaupt nichts gegen erfolgreiche Verkäufer. Wenngleich ich mich bei Nacht in Online-Internet-Universitäten weitergebildet habe, war ich schließlich selbst mal einer – witzigerweise aber gerade wegen meines Wissens besonders erfolgreich, denn „Beratung“ wird vom Kunden sehr geschätzt. Am Ende des Tages zählt immer die Problemlösung! Wozu also mit oder gegen jemandem „kämpfen“?

    Probleme gibt es gerade im Webdesign und SEO – Umfeld genug zu lösen…Und Lösungen für systembedingte Ranking-Probleme werden mit der Zeit immer schwieriger zu finden sein, der Markt für „echte Internet-Consulting-Angebote“ also bei steigenden Preisen wachsen. Kein Problem. Ist genug Nachfrage für alle da… und Qualität wird sich auch und vor allem bei Webdesign und SEO durchsetzten.

  10. […] mit zunehmender Verantwortung steigen wird. Fraglich, ob sich der Webmaster künftig Webmaster, SEO oder Online Marketing Manager nennen wird. Aber Folgerichtig, dass das gesamte Umfeld des für die […]


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